Argumentationsmangel beim „Nationalen Widerstand“?

Seit knapp einem Vierteljahr schreiben wir regelmäßig Seiten des „Nationalen Widerstandes“ an, um eine öffentliche Diskussion zu erwirken. Allerdings lehnten bisher ALLE ab, unter Anführung von haltlosen Vorwänden. Sie bewerben ihre Gesinnung mit dem Spruch „Argumente statt Verbote“, die Verbote bleiben aus, aber Argumente wollen sie sich auch nicht anhören. Deshalb fordern wir hiermit noch einmal jede Seite und Einzelperson aus dieser Umgebung auf, seine Gesinnung uns gegenüber zu vertreten. Nicht einmal die Hochzeit der Nationalsozialisten (1933-1945) soll thematisiert werden, sondern lediglich die ideologische Basis.

Wendet euch bitte an folgende Adressen:

Skype: markus_pdv

E-Mail: exit.brd@gmail.com

Facebook: https://www.facebook.com/libertaeresachsen

 

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Lesetipp der Woche: Kreide für den Wolf – Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus

Roland Baader’s Werk “Kreide für den Wolf – Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus” erschien im Jahr 1991 und setzte den entscheidenden Meilenstein für seine Autorenkarriere. Persönlich ist dieses Buch für mich, dass beste von Herrn Baader, neben “Das Kapital am Pranger”.
Er analysiert den roten und braunen Sozialismus in der damaligen, sowie heutigen Zeit. Als einer der wenigen Autoren machte er keinen Hehl daraus, dass der Sozialismus auch nach dem Scheitern der UdSSR, sowie aller Warschauer Pakt-Staaten insbesondere der DDR, immer noch eine reale Gefahr darstellt. Mit seiner Analyse steht er in der Tradition der großen Vordenker Ludwig von Mises & Friedrich August von Hayek, die ähnlich klar die Zusammenhänge zwischen dem Nationalsozialismus und Kommunismus vorzeitig erkannten. Wenn man die im Buch genannten Informationen und Zusammenhänge akkumuliert, ist es für jeden eine Leichtigkeit den Sozialismus mit seiner freiheitsfeindlichen Tendenz schon im Keim zu erkennen und ihm entgegen zu wirken.

 

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Lesetipp der Woche: Ordnung und Anarchie – Essays über Wirtschaft, Politik und Kultur

In dem Buch “Ordnung und Anarchie – Essays über Wirtschaft, Politik und Kultur” zeigt Prof. Dr. Jörg Guido Hülsmann sehr verständlich und auf seine gewohnt amüsante und direkte Art auf, weswegen der Staat den Leuten nicht so helfen kann, wie sie es selbst könnten, wenn ihnen die Steuermittel erlassen werden würden. Er stellt die Formen des Liberalismus gegenüber und erklärt interessant den Kapitalismus in seinen Formen. Der Staat wird objektiv nach seinen Aufgaben und seinen Leistungen beurteilt, zudem wird die Autonomie erklärt und der Anarchie wird der Schrecken genommen, da viele diesen Begriff mit Gewalt und Chaos assoziieren, wird diese Abgrenzung immer wichtiger.
Im großen und ganzen, sehr lesenswert wie alle Werke und Artikel von Herr Hülsmann.

Leseprobe:

“Die Barbarei ereilte uns nicht nur in Form des heute weithin verachteten Totalitarismus à la Hitler, sondern auch und vor allem in Form des weithin respektierten Totalitarismus à la Stalin und Mao. Das größte Massenmorden geschah im Namen der Menschenrechte. Und dieser Irrsinn hat Methode. Wenn wir auf die Anfänge der modernen humanistischen Demokratie zurückblicken, auf die französischen Revolution, so bietet sich bereits das gleiche Bild: Mord, Totschlag und Grausamkeit im Namen der Menschenrechte. Der “Humanist mit der Guillotine” hat im 20. Jahrhundert lediglich die Waffen gewechselt.
Auch in den von Massenmorden verschonten Ländern scheint die politische Freiheit eher Rückschritte als Fortschritte zu machen. Ein schleichender Totalitarismus von der Art wie Tocqueville ihn vor mehr als 150 Jahren für das demokratische Amerika vorgesehen hat, macht sich heute in allen westlichen Demokratien breit.”

Prof. Dr. Jörg Guido Hülsmann – Ordnung und Anarchie – Essays über Wirtschaft, Politik und Kultur
Seite 23/24

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Wer profitiert vom Staat?

Der Staat als institutionelle Organisation, verdient in der Regel an vielen, also den Steuerzahlern und gibt es an wenige, also den Staatsprofiteure. Die Steuereintreibung per Gesetzgebung in Verbund mit der Exekutive, welche diese unter Androhung initiierender Gewalt eintreibt ist prinzipiell illegitim. Die Staatsprofiteure können vereinfacht in drei Gruppen eingeteilt werden die alle nur profitieren können, wenn sie dafür andere Erwerbstätige per Gesetz bestehlen lassen.

Amtsinhaber:
Amtsinhaber sind Politiker, Polizisten, Verwaltungsbeamte und Ordnungsbehörden. Ihr gesamtes Einkommen wird von dem Steuerzahler beglichen. Die Amtsinhaber sind stets unproduktiv, sie erwirtschaften keine Güter durch die Herstellung oder den Verkauf von Gütern. Ihre Aufgabe ist recht simpel, sie nehmen Schutz und Verwaltungsfunktionen ein, um die sie keiner gebeten hat. In dieser Gruppe befindet sich die Judikative, Legislative und Exekutive, also bestimmen die Amtsinhaber wie viel Geld von anderen gestohlen wird, um es sich selbst zuzuführen.  Sie haben die Monopolstellung dazu und zwingen andere zu vertraglichen Abgaben, obwohl keiner einen solchen Vertrag je unterschrieben hat.
Arbeitslose:
Die Arbeitslosigkeit ist stets ein Problem in einer Wohlfahrtsgesellschaft, immer mehr bemerken, dass die Produktivität kaum besser beglichen wird, als die Unproduktivität. Die Arbeitslosigkeit wird immer besser vergütet und dann gibt es zum Ausgleich ständige Versuche den Mindestlohn zu heben um dieses auszugleichen. Man ist sich ja bewusst, dass Sozialisten sich nicht durch Langsichtigkeit auszeichnen, sondern durch kurzflammigen Bauernfang, aber solche Forderungen gleichen schon dem Verhalten von Kriminellen. Ein hoher staatlicher Mindestlohn sorgt für nichts anderes, als Preissteigerungen in allen Sektoren, Steuererhöhungen  und eine Massenarbeitslosigkeit.
Plutokraten:
Plutokraten profitieren auf drei verschiedene Arten vom Staat. Entweder sie bekommen direkte Subventionen, was wohl die typischste Art darstellt oder sie bekommen staatliche Großaufträge zum Beispiel der Bau eines Flughafens oder eines Bahnhofes. Der dritte Weg ist jedoch der Marktfeindlichste, manche Konzerne erwirken durch Bestechung oder Lobbyarbeit gesetzliche Regelungen, wodurch eigene Produkte und Dienstleistungen besser vertrieben werden oder sie behindern durch Gesetzgebungen andere Mitbewerber und versuchen hierdurch eine Monopolstellung zu erlangen, dieses verhindert die Regulierung durch Angebot und Nachfrage, folglich kann der Preis nun unkontrolliert steigen, da es keine oder kaum wettbewerbsfähige Mitstreiter gibt.

 

Der Kapitalismus in einer freiheitlichen Gesellschaft, würde die Amtsinhaber (Herrscherklasse) abschaffen und Plutokraten hätten hierdurch keine Vorteile mehr durch staatliche Beschlüsse zu erwarten. Die Zahl der Arbeitslosen würde stetig sinken, da die Motivation einer produktiven Tätigkeit nachzugehen steigt, durch den Ausfall der ergaunerten Steuern. Staatliche Regulierungsversuche scheiterten ständig und verschlimmerten die Probleme nur, kein Politiker kann zukunftsträchtige Pläne bieten. Der Bauernfang der Links- und Rechtsparteien wird durch das Scheitern unglaubwürdig und ist auch aus ökonomischer Sicht vollkommen konfus. Der Kapitalismus in einer freien Gesellschaft, bietet hierzu die einzige wahrhafte Alternative.

Ludwig von Mises über den Sozialismus

“Mit Rationalismus kann man freilich nicht bis zu dem Sitze des Widerstandes gegen den Liberalismus gelangen; dieser Widerstand geht nämlich nicht von der Vernunft aus, sondern von krankhafter seelischer Einstellung: von Ressentiment und von einem neurasthenischen Komplex, den man nach dem französischen Sozialisten Fourier-Komplex nennen könnte….

Viel schwerer ist es, gegen den Fourier-Komplex anzukämpfen. Hier liegt eine schwere Erkrankung des Nervensystems, eine Neurose vor, die mehr die Psychologie interessieren sollte als die Politiker. Doch man kann an ihr heute nicht vorübergehen, wenn man die Probleme der modernen Gesellschaft untersucht. Bedauerlicherweise haben sich die Ärzte bisher kaum noch mit den Aufgaben befaßt, die ihnen der Fourier-Komplex bietet; selbst Freud, der große Meister der Seelenforschung, und seine Schule haben in ihrer Neurosenlehre diese Dinge kaum beachtet, wenn man es auch der Psychoanalyse danken muß, daß sie den Weg, der allein zur Erkenntnis dieser Zusammenhänge führt, aufgespürt hat…

Der Neurotiker kann das Leben in seiner wahren Gestalt nicht ertragen. Es ist ihm zu roh, zu grob, zu schlecht. Um es sich erträglich zu gestalten, will er nicht wie der Gesunde „allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“; das wäre seiner Schwäche fremd. Er flüchtet in eine Wahnidee. Die Wahnidee ist, nach Freud, „selbst etwas Erwünschtes, eine Art Tröstung“; sie ist gekennzeichnet durch „ihre Resistenz gegen logische und reale Angriffe“. Es genügt daher keineswegs, sie dem Kranken durch überzeugende Beweise ihrer Unsinnigkeit ausreden zu wollen; um zu genesen, muß der Kranke selbst sie überwinden, er muß verstehen lernen, warum er die Wahrheit nicht ertragen will und zum Wahne seine Zuflucht nahm…

Auch der Marxismus kann das Bild der sozialistischen Gesellschaft nicht anders konstruieren als durch zwei schon von Fourier gemachte Annahmen, die aller Erfahrung und aller Vernunft widersprechen. Auf der einen Seite die Annahme, daß das „materielle Substrat“ der Produktion, das „ohne Zutun des Menschen von Natur vorhanden ist“, so reichlich zur Verfügung steht, daß mit ihm nicht gewirtschaftet werden muß; daraus ergibt sich dann der Glauben an eine „praktisch schrankenlose Steigerung der Produktion“. Auf der anderen Seite die Annahme, daß im sozialistischen Gemeinwesen die Arbeit „aus einer Last eine Lust“, ja, daß sie „das erste Lebensbedürfnis” werden wird. Wo alle Güter im Überfluß zur Hand sind und die Arbeit Lust ist, kann man freilich unschwer das Schlaraffenland einrichten…

Im Leben des Neurotikers kommt der Lebenslüge eine doppelte Aufgabe zu. Sie tröstet über den Mißerfolg und stellt kommende Erfolge in Aussicht. In dem Falle des sozialen Mißerfolges, der uns hier allein angeht, liegt der Trost in dem Glauben, daß das Nichterreichen der angestrebten hohen Ziele nicht der eigenen Unzulänglichkeit, sondern der Mangelhaftigkeit der gesellschaftlichen Ordnung zuzuschreiben ist. Von dem Umsturz der Gesellschaftsordnung erhofft der Unbefriedigte den Erfolg, den ihm die bestehende Ordnung vorenthalten hat. Da ist es nun ganz vergebens, ihm begreiflich zu machen, daß der geträumte Zukunftsstaat undurchführbar ist und daß die arbeitsteilige Gesellschaft anders als auf Grundlage des Sondereigentums an den Produktionsmitteln nicht bestehen kann. Der Neurotiker klammert sich an seine Lebenslüge, und wenn er vor die Wahl gestellt wird, entweder ihr oder dem logischen Denken zu entsagen, zieht er es vor, die Logik zu opfern. Denn das Leben wäre ihm unerträglich ohne den Trost, den er in der sozialistischen Idee findet. Sie zeigt ihm, daß die Fehler, die seinen Mißerfolg verschuldet haben, nicht in seiner Person, sondern in dem Gang der Welt liegen, hebt damit sein gesunkenes Selbstbewußtsein und befreit ihn vom quälenden Minderwertigkeitsgefühl. Wie der gläubige Christ das Mißgeschick, das ihm auf Erden widerfuhr, leichter hinnehmen konnte, weil er an eine Fortsetzung der individuellen Existenz in einem besseren Jenseits hoffte, in dem die, die auf Erden die Ersten gewesen waren, die Letzten sein werden und die Letzten die Ersten, so ward für den modernen Menschen der Sozialismus zum Elixier gegen irdisches Ungemach.”

Quelle: Ludwig von Mises – Liberalismus